Der Deutschunterricht an der Förderschule Sprache beinhaltet immanente LRS-Förderung, da das Sprechen, Lesen, Schreiben und die Metasprache im Vordergrund stehen. Insbesondere in den Eingangsklassen wird intensiv an den Basiskompetenzen zur Vorbereitung eines erfolgreichen Schriftspracherwerbs gearbeitet (z.B. „Hexe Susi“ – phonologische Bewusstheit, Förderung der visuellen Wahrnehmung und der Visumotorik, Lautgebärden, silbenorientierter Lese-Schreiblehrgang „Jo-Jo“).
An unserer Schule stehen u.a. folgende Methoden zur Verfügung, die sich bis auf das Marburger Rechtschreibtraining an der Silbenmethode orientieren:
Die arithmetischen Grundlagen des mathematischen Begreifens werden in den ersten beiden Schuljahren geschaffen, daher kommt den ersten Lernschritten eine große Bedeutung zu. Das Feststellen eines mangelnden oder fehlenden kognitiven Fundaments des arithmetischen Verstehens kann erst nach dem Durchlaufen der ersten Lernschritte durchgeführt werden. Doch ist bereits in den ersten beiden Klassen vorbeugende Hilfe in einem präventiven Sinne möglich. Um schon im Vorfeld die Ausbildung einer möglicherweise drohenden Rechenschwäche zu verhindern, sollte die Ausbildung der pränumerischen Abstraktionsleistungen im Sinne Piagets (Invarianz, Anzahlkonstanz, Mengenkonstanz) schon zum Schuleintritt untersucht werden. Bei Verdacht auf die künftige Ausbildung einer Rechenschwäche können Präventionsmaßnahmen eingeleitet werden. Im schulinternen Curriculum für das Fach Mathematik findet sich in der Eingangsphase die gezielte Erarbeitung der pränumerischen und ersten numerischen Abstraktionen. Ziel ist es, den Kindern eine Vorstellung von Mengen zu vermitteln und ihr mathematisches Grundverständnis zu schulen – analog dem grammatischen Sprachverständnis. Schülern, die z.B. als Quereinsteiger erst später unsere Schule besuchen, und die bereits Defizite im arithmetischen Verständnis aufweisen und sich im zählenden Rechnen befinden, werden an unserer Schule in Kleingruppen individuell gefördert und der Aufbau des Zahlenverständnis am individuellen Lernstand angesetzt.
Lesen und Vorlesen spielt für die Schülerinnen und Schüler unserer Schule eine bedeutende Rolle. Die sprachlichen Schwierigkeiten der Kinder erschweren das Lesenlernen, so dass wir uns bemühen durch verschiedene aufeinander abgestimmte Maßnahmen ein positives Leseklima zu schaffen. Schulische Leseförderung, die die Leselust unterstützen und fördern möchte, schaffen wir durch:
Das Lesepatenprojekt startete seit dem 2. Halbjahr des Schuljahres 2010/11 an unserer Schule. Hierbei bilden sich Lesepatenschaften mit einem jüngeren Schüler (E-Klasse bzw. 1. Schuljahr) und einem älteren Schüler (3./4. Klasse). Eigenen Beobachtungen und Gesprächen mit den Kindern zufolge genießen sowohl die älteren als auch die jüngeren Schülerinnen und Schüler dieses Zusammensein, da es für alle eine Bereicherung im Schulalltag bietet. Es ist davon auszugehen, dass auch von einer Kooperation zwischen Kindern der Eingangsklasse und Dritt- bzw. Viertklässlern im Bereich Lesen und Vorlesen beide Seiten profitieren.
Die Lesepatinnen und Lesepaten werden in ihrer Rolle als Vorleser von den Zuhörern ernst genommen. Sie sind zudem als Lesevorbilder für die Kleinen authentischer als vorlesende Erwachsene. Beim Leseprojekt werden sie mit einer verantwortungsvollen Aufgabe bedacht und bekommen dabei die Chance zu erfahren, dass das eigene Vorlesen nicht perfekt sein muss, um die Zuhörer zu fesseln.
Bei den Schülerinnen und Schülern der Eingangsklasse hingegen wird die Lust auf eigene Leseerfahrungen geweckt, so dass die Vorlesesituation nach einiger Zeit durch gemeinsames Lesen abgelöst werden kann. Die Kinder können sich in der geschützten Zweiersituation mit ihrem Paten bzw. ihrer Patin ohne Druck oder Angst im eigenen Lesen erproben.
Organisiert durch die Stiftung Lesen kommt eine ehrenamtliche Lesementorin in unsere Schule. Zurzeit besuchen unsere Schule eine langjährige Lesementorin und eine seit diesem Schuljahr neue Lesementorin. Einmal wöchentlich trifft sich die Lesementorin mit einem Kind für 45-60min zum gemeinsamen Lesen und Sprechen. Wichtig ist hierbei die Eins-zu-Eins-Situation. Diese Leseförderung findet außerhalb des regulären Unterrichts am Nachmittag statt.
Seit einigen Jahren wird die Ausleihe einmal bis zweimal wöchentlich von einer Mutter betreut. Das Lesestübchen wird jährlich mit aktueller Kinderliteratur durch den Förderverein erweitert.
Geplante Erweiterung des Lesekonzeptes:
Ausbau des Angebotes von Büchern mit der Silbenmethode , sowie Anschluss an das Internetprogramm Antolin – Mit Lesen Punkten.
In den Klassenräumen stehen ein bis zwei Computer zur Verfügung. Zusätzlich ist ein Computerraum vorhanden.
Die meisten PCs verfügen über CD-Rom-Laufwerke, teilweise USB – Anschlüsse und Lautsprecher bzw. Kopfhörer.
Leitziele
Es lassen sich die folgenden Einsatz- und Nutzungsbereiche unterscheiden, die im unterrichtlichen Geschehen miteinander verknüpft werden z.B in Unterrichtsphasen innerhalb des Klassenraums oder im PC-Raum:
Mit folgenden Zielrichtungen findet der Computer seinen Einsatz:
Erwerb von Kompetenzen im Umgang mit dem Computer in seiner Werkzeugfunktion
Die Schüler können sich mit diesen Inhalten im Laufe der Schulzeit bei uns einen Computer-Führerschein erarbeiten.
Erwerb von Kompetenzen zur Nutzung des Computers in seiner Informationsfunktion
E-Learning
E-Learning ist an unserer Schule im PC-Raum an 6 vernetzten PCs mit Internetzugang möglich. In den Klassen 3 und 4 erhalten Schüler, die zu Hause über die entsprechende Ausstattung verfügen, Anleitungen zur eigenständigen Internetrecherche. Erprobte und bewährte Lernplattformen wurden auf den PCs als Favoriten gespeichert, damit Schüler sie schnell und sicher wiederfinden.
Einsatz des Computers in der schulischen Sprachtherapie und der Förderung bei Leserechtschreibschwierigkeiten
Schülerinnen und Schüler mit Sprachbehinderungen benötigen neben der klassischen Sprachtherapie motivierende und variierende Übungsformate, die sowohl in der Sprachtherapie als auch unterrichtsbegleitend eingesetzt werden können. Die speziellen Programme bieten:
Es ist uns ein wichtiges Anliegen die Schüler unserer Schule zu mobilen und verkehrstüchtigen Menschen zu erziehen. Da die Schülerinnen und Schüler unserer Schule aus einem weiten Einzugsgebiet kommen und fast alle Buskinder sind und somit anders als in den wohnortnahen Grundschulen ihre Fahrräder nicht mit in die Schule bringen können, wurden von der Schule 10 Fahrräder in verschiedenen Größen angeschafft. Ebenso haben wir Inliner in verschiedenen Größen angeschafft. Diese können im Nachmittag genauso eingesetzt werden, wie im gezielten Training für das Fahrradtraining. Auf einem der Schulhöfe ist ein kleiner Verkehrsgarten aufgezeichnet, der zum Üben verwendet werden kann.
Zweimal im Jahr kommt die mobile Verkehrsschule an unsere Schule. Sie bringt Fahrräder mit und baut einen Verkehrsparcours auf. Dort können die 3. Und 4. Klasen gezielt und unter Anleitung die Verkehrsregeln einüben und lernen die Verkehrsschilder kennen.
Gegen Ende des Schuljahres besuchen die 4. Klassen den Verkehrsgarten. Dort können sie ihre Fahrradprüfung ablegen. Dies geschieht in Kooperation der Klassenlehrerin und der Polizistin, die unsere Schule betreut.
Auch gibt es Übungen zum toten Winkel. Hierzu bringt der ADAC das Equipment auf den Schulhof und demonstriert den Schülern die Gefahr des toten Winkels.
Zudem wird für Schulausflüge zunehmend der ÖPNV benutzt, um die Schüler auch in diesem Bereich fit zu machen.
Begleitend wurde für den Sachunterricht eine Themenkiste mit Unterrichtsvorschlägen und Material für den Unterricht erstellt.